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Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 46
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Beitrag Verfasst am: 02.03.2009 20:46    Titel: Beitrag speichern

Schonerkuff „De flietige Peggie“ aus Papenburg

Anmerkungen zum Schiffstyp Kuff:

Erstmalig wurde dieser Schiffstyp im Jahre 1684 erwähnt, tritt aber erst im 18.Jahrhundert auf die Bühne der Schifffahrt und hält sich bis Ende des 19. Jahrhunderts. Fast zeitgleich betritt auch die Galiot die Bühne und beide Schiffstypen werden lange Zeit nicht immer auseinander gehalten was das Studium älterer Literatur erschwert.
Die Kuffen waren als küstennahe Frachtsegler konzipiert und auf Tonnage gebaut. Dadurch ergab sich sehr bald die fast eckigen Formen des Rumpfes, der so jede Art von Ladung aufnehmen konnte. Speziell Schüttgüter waren Dank der Rumpfkonstruktion die bevorzugte Ladung von Kuffen. Trotz hoher Ladekapazität hatten Kuffen einen geringen Tiefgang und waren so für die flachen Gewässer der Nord- und Ostsee geeignet. Dafür hatten sie den Nachteil das sie schlechte Segeleigenschaften hatten, das wurde aber von den Kuffschiffern wegen der anderen Vorteile in Kauf genommen. Die schlechten Segeleigenschaften hinderten die Eigner aber nicht daran mit ihren Schiffen regelmäßige Fahrten ins Mittelmeer oder bis zur Ostküste der USA zu tätigen.
Die Besatzung bestand je nach Größe der Kuff aus drei bis sieben Mann.
Die Länge der Kuffen war je nach Verwendungszweck zwischen 15 und 30 Meter, bei einer Breite von 4 bis 8 Meter. Bei Kuffen wurde nahezu jede Art von Takelung gefahren je nach Verwendungszweck und Einsatzgebiet.
Binnenkuffen waren einmastige Segler, die Küstenkuffen waren Zweimaster mit Anderhalbtakelung und später immer mehr mit Schonertakelung. Selten wurden auch dreimastige Kuffen gebaut.
Gebaut wurden Kuffen überall entlang der Nordseeküste. Gegen Ende des 19.Jahrhunderts wurden Kuffen von den Galioten verdrängt, im Gegensatz zu den Galioten wurden Kuffen nahezu immer aus Holz gebaut.

Das Modell:

Es gibt zwar reichlich Literatur über Kuffen, aber die Linienrisse die ich so zusammengetragen habe waren Namenlos. Da Kuffen zur ihrer Blütezeit zu Hunderten gebaut wurden, kann ich mich daher frei entfalten.
Ich habe mich daher für den Bau einer fiktiven Schonerkuff aus Papenburg (dem damaligen Zentrum des deutschen Kuffbaus) entschieden.
Meine Schonerkuff hatte eine Länge von 17 Meter bei einer Breite von 4 Metern und einer Rumpfhöhe von 2 Metern.

Das Modell bekommt den Namen „De flietige Peggie“ auf Hochdeutsch „Die fleißige Peggie“ und wird im Maßstab 1:30 gebaut.

Soweit der Auftakt zu meinem neuen Projekt. Fortsetzung folgt bald mit ersten Bildern.

Geposted nach 14 Stunden 37 Minuten 20 Sekunden:

Theorie und Praxis

Die ersten Arbeiten bestanden darin den Linienriss auf den gewünschten Maßstab von 1:30 zu bringen. Dann erfolgte das Übertragen auf Millimeterpapier .
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Des weiteren wurden wichtige Details ebenfalls auf Millimeterpapier übertragen, wie z.B. das Ruder
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Beim Studium der Literatur fand ich heraus, das Kuffen gegen Ende des 19.Jahrhunderts unter der Wasserlinie häufig mit Kupfer-, oder Zinkplatten beschlagen waren. Das wird ein interessantes Detail werden.
Die Spanten wurden dann vom Millimeterpapier auf das Holz übertragen und ausgesägt. Das Holz für die Spanten ist Pappelsperrholz.
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Auf dem Bild läßt sich schon der voluminöse Rumpf einer Kuff erahnen.
Für die Heling wurde im Baumarkt eine preiswerte Restholzplatte erstanden.
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Geposted nach 8 Stunden 36 Minuten 11 Sekunden:

So ein freies Wochenende hat doch was und so konnten an einem Vormittag alle Spanten ausgesägt werden. Am nächsten Tag wurden die Spanten auf die Heling gesetzt. Man beachte den ersten Spant von vorne. Das ist der Bugspant und man bekommt eine Ahnung davon wie rechteckig der Rumpf war. Zwischen dem Bugspant und dem Vordersteven liegt beim Modell nur eine Strecke von ca. 5cm, am Heck sieht es ähnlich aus.
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Geposted nach 23 Stunden 58 Minuten 20 Sekunden:

Die Spanten stehen jetzt und kommt das Rückgrat in Form eines Kielbretts. Als Ausgangsmaterial dienen Kiefernbrettchen aus alten Laborschränken, die ich auf der Arbeit gerettet habe. Auf dem Bild sind auch die Schablonen für Vorder- und Hintersteven zusehen.
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Nach dem Aussägen und diverser Schleifarbeiten wurde das Kielbrett in die Aussparrungen der Spanten eingesetzt.
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Nahaufnahme von der Bugsektion. Für ein Schiff sehr ungewöhnlich diese Form, aber typisch für Kuffen.
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Bis jetzt verlief der Bau der Peggie recht flott, aber jetzt geht es schon ans Eingemachte. Diesen Bug zu beplanken wird schon etwas heftig werden. Ich werde mich daher an die historischen Anleitungen zum Bau einer Kuff halten.

Demnächst mehr von "De flietige Peggie"

Geposted nach 5 Tage 12 Stunden 27 Minuten:

Wie schon erwähnt, waren Kuffen Schiffe mit fast rechteckigen Formen. Manche Kuffen waren derart stumpf gebaut, das man die Spanten und Planken aus Krummhölzern gesägt hat, weil man mit den herkömmlichen Biegemethoden nicht mehr weiter kam.

Nun denn als nächstes will ich versuchen eine Unterkonstruktion für den Bug zu bauen. Da bieten sich folgende Möglickeiten an. Vollholzblöcke links und rechts vom Steven setzen und zurecht schleifen, oder Kantspanten verwenden. Ich entschied mich für die dritte Möglichkeit, wie beim Original werde ich es mit Bugbändern versuchen. Bugbänder waren gebogende Innenplanken die vom ersten Spant bis zum Vordersteven reichten. Auf diesen Bugbänder wurden dann die Außenplanken befestigt.

Zuerst mußte eine Auflage für die Bugbänder geschaffen werden . Dazu wuden Klötzchen aus Balsaholz verwendet.



Aus 1mm Sperholz wurden denn die Bugbänder gefertigt und angebracht. Beim ersten Band wurde ein Winkel von 45° festgelegt .



Dann folgte Band auf Band und die Bugform entsteht gemäß den Vorgaben von Steven und Spant .


Geposted nach 11 Stunden 34 Minuten 50 Sekunden:

Heute die Bugkonstruktion vervollständigt. Zum Schluß waren die Bugbänder so friemelich das ich zu Pappe anstatt Holz gegriffen habe. Dann wurde die Konstruktion mit 2K-Holzfüllspachtel eingekleistert. Jetzt lassen wir das ganze mal in Ruhe aushärten mampf und gehen dann zu den Feinarbeiten über.
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