Kaiman 6x6
Technische Daten
Name | Kaiman 6x6
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Hersteller | Reely (Conrad, eigentlich Robbe Rodeo 6x6)
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Länge | ca. 430mm
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Breite | ca. 320mm
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Höhe | ca. 200mm
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Raddurchmesser | ca. 125mm
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Achsabstand | jeweils 134mm
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Antrieb | 2x 7,2V 550er Motoren mit jeweils eigenem Fahrtenregler
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Akku | 2x 7,2V Racing Packs
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Geschwindigkeit | laut Hersteller ca. 20km/h
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Wie kam ich jetzt zu so einem Ding? Na ja, ich bin bei Conrad gewesen, und da habe ich den Karton gesehen. Ein Amphibienfahrzeug hat mich schon immer interessiert und das sah einfach interessant aus. Keine Lenkung, also fahren, wie einen Panzer. Kein Problem, den angegebenen Mischer brauche ich nicht, da ich dies billiger mit meiner FC16 lösen kann. Als Nebeneffekt ist es auch noch komfortabler, da man einstellen kann, zu wieviel Prozent gemischt werden soll, etc. Eigentlich hat er ja schon einiges gekostet, aber ich hatte Frust und etwas Geld bekommen.
Inhaltsverzeichnis
Der Bausatz ist überraschend hochwertig. Die meisten Fahrzeugbausätze werden nur mit Schleiflagern bestückt. Dieser hat sogar richtig Kugellager, auch die restlichen Bauteile haben eine gute Stabilität. Der Bausatz selber ist mit den meisten Dingen für einen Einsatz ausgerüstet.
Sein
Inhalt besteht im groben aus
schwimmfähige Chassiswanne und wasserabgedichteter Chassisrahmen
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Polycarbonat-Karosserie (Lexan)
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Innenausbau für Fahrerkabine
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Komplett kugelgelagert
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2 x 550er Motoren Typ unbekannt
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Antrieb über 4 Zahnriemen
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6 x Reifen, Durchmesser ca. 125mm
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2 elektronische Fahrtenregler Robbe Rocar
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2 Getriebe für den Antrieb
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Aufkleber (2 Satz, davon 1 Satz nur als Maske für Scheiben etc.)
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Zum Zusammenbau werden allerdings noch folgende
Materialien benötigt
Sekundenkleber
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Silikon
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Bohrmaschine, diverse Bohrer, Schraubenzieher
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Maulschlüssel, oder Nuß
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Farbe
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2 Kanal Kreuzmischmodul, oder Fernsteuerung mit Mischfunktion
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Empfänger 2 Kanal bei eingebautem Mischer, 4 Kanal bei Mischer über Fernsteuerung
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Akkus 2 x 7,2V Racing Pack
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Inhaltsverzeichnis
Das Chassis ist schnell zusammengebaut. Zuerst schleift man die überstehende Kante ab, danach schleift man den Einsatz, und die Halterung für die Elektronik. Alle Teile sind schon vorgestanzt und können leicht ausgebrochen werden. Zuerst wird die Halterung eingeklebt und dann der Rand aufgeklebt. Die Randkante wird danach mit Sekundenkleber aufgefüllt, damit sie wirklich wasserdicht wird.
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Der erste Teil des Antriebes sind die beiden Achsträger, in die die Kugellager und Laufbuchsen eingepreßt werden. Diese beiden Achsträger werden danach mit dem Chassis verschraubt, und dabei mit Silikon abgedichtet. Die Verschraubung erfolgt durch Gewindeschrauben und Muttern, die dafür benötigten Löcher muß man selbst anzeichnen und bohren. Das Festschrauben war eine Fummelarbeit und da ich dort auch zur Sicherheit Silikon aufgebracht habe auch eine Sauerei. Hierbei empfehle ich dringend die Hilfe einer zweiten Person heranzuziehen, da es sonst ein wirklich sehr schweres Unterfangen ist, bei dem einem schnell die menschliche Unzulänglichkeit von nur zwei Armen und Händen in die Quere kommt. Beim Anbau muß man Chassis, Achsträger, Schraube, Mutter, bzw. Schraubenzieher und Schlüssel halten. Der Einsatz einer Schraubzwinge ist schlecht möglich, da dann die Achsträger auf dem Silikon verrutschen und dann ein Verschrauben unmöglich wird.
Nach dem Einbau der Achsträger werden die Wellen zusammengebaut und montiert. Bei der Montage muß man direkt die Zahnriemen aufziehen, da dies zu einem späteren Zeitpunkt praktisch unmöglich ist. Die beiden Getriebe werden zusammengebaut und mit dem jeweiligen Motore dann auf eine Halterung montiert. Diese Halterung wird mit dem Chassis verschraubt. Dazu werden wieder Löcher angezeichnet und vorgebohrt. Nun kann man die Felgen zusammenbauen, die Reifen aufziehen und montieren. Auswuchten ist hier nicht notwendig.
Nun ist der Wagen schon fast fertig.
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Antriebsverbesserung von JL
Hier noch ein kleiner Nachtrag von JL, der den Kaiman auch gebaut hat.
Beim Einlaufen der Motoren, in diesem Fall ohne Belastung, fiel auf, dass sie einen unterschiedlichen, aber insgesamt viel zu hohen Strombedarf hatten. Beim genauen Hinsehen stellte sich heraus, dass zum einen die Zahnräder des Getriebes am Gehäuse schleifen und zum anderen aufgrund eines nicht perfekt glatten Boden beim Einbau der Motor-Getriebeeinheit zusätzliche Verspannungen auftraten. Erneutes Auseinandernehmen und Zusammenbauen der Einheiten verbunden mit sorgfältigem Schmieren brachte leider auch keine Verbesserung. Der Stromverbrauch blieb bei mehr als 2,5 Ampere.
Am Ende konnte mit den in beiden Bildern gezeigten Änderungen eine deutliche Senkung des Stromverbrauchs auf weniger als 1 Ampere im Leerlauf erreicht werden. In beiden Bildern weisen die runden Markierungen auf die gewählte Lösung für das Getriebe hin; der Abstand der beiden Gehäusehälften wurde durch Einfügen einer Unterlegscheibe um den entscheidenden Millimeter vergrößert. Der rechteckige Rahmen an der Motorhalterung zeigt die unterschiedlich dicken Kunststoffstreifen, die insgesamt eine bessere Einbauposition der Motor-Getriebeeinheit sicherstellen.
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Nachtrag 29.10.2008
Man schneidet den Akkuhalter zurecht und klebt ihn dann in den Rumpf. Für mehr Flexibilität habe ich mehrere Klettstreifen in den Rumpf geklebt, auf denen der Akkuhalter befestigt wird. Danach montiert man die Halterungsplatte für die Elektronik. Hier habe ich wieder mehrere Klettstreifen auf die Platte geklebt und darauf die beiden Fahrtenregler und den Empfänger befestigt. Ein 2 Kanal-Kreuzmischer benötige ich ja nicht, da ich dies in meiner FC16 programmiere. Nun wird nur noch die Verkabelung verbunden, und der Wagen ist schon fahrbereit.
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Restliche Arbeiten an Chassis und Karosserie
Damit nun kein Wasser in der Rumpf kommen kann, wird um das Chassis oben ein Süllrand gezogen. Innen am Süllrand werden Röhrchen angeklebt, in welche man die Antenne einzieht. Über den Süllrand wird dann die Innenausstattung des Fahrzeuges gelegt und mit einem Haken an dem Halterungsgummi für die Akkus befestigt.
Nun muß man nur noch die Karosseriehalterungen an der Karosserie anbringen, evtl. die mitgelieferten Verziehrungen (Träger, Hupen, Spoiler) und schon ist der Wagen fahr- und schwimmbereit.
Beide Test habe ich schon gemacht, Bilder davon folgen.
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Recht gewöhnungsbedürftig. An Land ist gerade das Lenken arg gewöhnungsbedürftig, da ein Anlenken erst keine Reaktion hat, und danach eine schlagartige Lenkbewegung nach sich zieht. Erst ist allerdings sehr wendig, und geländegängig. Was die versprochene Steigfähigkeit von 45° bzw. 100% angeht, dazu kann ich noch keine Aussage treffen, da ich ihn soweit noch nicht getestet habe.
Im Wasser fährt er recht langsam, aber er läßt sich gut steuern und er kommt auch gut vorwärts. Das Wasser spritzt an den Rädern recht hoch und bedeckt den ganzen Wagen. Trotzdem ist er dicht, und es kommt kein Wasser in den Innenraum. Es bleibt also alles trocken. Zumindest etwas, besser als bei meinen Schiffen, die alle etwas Bilgenwasser vorweisen.
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Verbesserung der Felgen
Nach den ersten Fahrten zeigte sich eines recht deutlich, zum Einen müssen die Reifen dringend geklebt werden, und zum Anderen ist die Felge als solches in ihrer Rohrform ungeeignet. Es fehlt einfach der Rand. Also habe ich runde Scheiben ausgeschnitten, welche den 2mm geraden Rand der Reifen abdeckt, und diese auf die Felgen geklebt. Danach wurden die Löcher wieder eingefräst.
Reifen Aussenseite
Reifen Innenseite
Nachtrag 04.04.2007
Zur Verdeutlichung der Vorgehensweise. Als erstes wurden die Reifen auf die Felgen geklebt. Dies soll laut Hersteller ausreichen, doch dem ist nicht so, denn beim Drehen auf der Stelle entstehen enorme Scherkräfte, welche auf Dauer die Verklebung lösen, und dann rutscht der Reifen wieder von der Felge. Nach dem Verkleben der Reifen wurden die Scheiben auf beide Seiten der Felge geklebt. Dies ist auf den ersten beiden Bildern ersichtlich. Öffnet man sie, so sieht man, daß beim ersten Bild ein Trichter freigelegt wurde, wobei beim zweiten Bild eine Vertiefung mit Mutternhalter zu sehen ist.
Seit der Veränderung der Felgen gab es keinerlei Probleme mehr mit sich lösenden Reifen.
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