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Kai
Du Brauchst eine Mig/Mag-Anlagen
Im übrigen kann man nur nicht aushärtbare Werkstoffe schweißen. Das zu schweißende Alu darf keine Silizium oder Kupferanteile enthalten.
Wenn Du Material vom Baumarkt kaufst, kannst Du mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass es schweißbar ist. Alurohre und Profile sind in der Regel aus AlMgSi0,5 oder AlMgSi1, ergo, gut schweißbar.
Zu Beachten ist nur, dass das Material vom Baumarkt teilweise eloxiert ist, d.h. es ist einer Oberflächenbehandlung unterzogen worden. Mit der Eloxalschicht läßst sich das Alu nicht schweißen. Du kannst es indem prüfen, wenn Du mit z.B. ein Stück Küchenrolle (weiss) daran reibst. Wenn Dein Tuch nach dem daranreiben immer noch schön weiss ist, kannst Du mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es eloxiert ist. Wenn Dein Papier sich aber schwärzt ist es unbehandeltes Aluminium und Du kannst es schweißen.
Wenn Du die Teile nach dem schweißen weiterbearbeiten willst (spanend), würde ich dir obiges Material oder AlMg4,5Mn empfehlen.
Wenn Du aber andere hochbeanspruchte Teile fertigen willst, vorausgesetzt, Du schweißt daran nichts, würde ich Dir zu einem Aluminium mit höherer Festigkeit raten, z.B. AlZnMgCu1,5 (ca.50kg Festigkeit) oder AlCuMgPb (sehr gut zerspanbar, ca. 35kg Festigkeit). Soviel zur Materialkunde.
Um Aluminium zu schweißen, braucht man am Anfang der Schweißnaht recht viel Wärme (Alu ist ein sehr guter Wärmeleiter) und um so länger die Schweißnaht immer weniger Wärme (Alu erwärmt sich zunehmend), das heißt: Du mußt die Wärmezufuhr (Energie) regeln können.
Mit einer MIG/MAG- Anlage, hast Du entweder am Anfang soviel Wärme, das Du eine gute Verbindung hast und nach kürzester Zeit sich das Alu (bei gleicher Wärmezufuhr) so stark erwärmt, das es davonläuft (Löcher), oder mit weniger Energie, am Anfang der Schweißnaht keine richtige Verbindung sondern erst am Ende der Schweißnaht die richtige Schweißtemperatur und somit eine gute Verbindung hast.
Deswegen schweißt man Aluminium meistens mit einer WIG-Anlage + Fußpedal um die Wärmezufuhr unter dem Schweißen regeln zu können.
Alternativ gibt es auch spezielle MIG-Anlagen mit Impulssteuerung um Alu zu schweißen, was aber in Deinem Fall sicherlich nicht lohnenswert erscheint.
Ich würde Dir deshalb eher das Alulöten empfehlen.
Wenn Du das richtige Material, Werkzeug und die korrekte Vorgehensweise anwenden, ist das Löten von Aluminium einfach.
Dennoch ist es reine Übungssache, und nur bedingt mit dem Löten von Kupfer etc. vergleichbar.
Hier ist ganz klar anzumerken, Übung macht den Meister.
Wenn Du Aluminium löten oder vielleicht auch einmal irgendwann schweißen willst, hast Du die besten Ergebnisse in dem Du genau weist welche Vorgänge stattfinden, und welche Besonderheit zu beachten sind. Das A und O sind hierbei die Entfernung von Schmutz und der Oxidschicht, und die gesamtheitliche Erwärmung des Werkstücks bzw. des Lötbereichs. Üben am besten erst einmal mit kleinen Aluminiumteilen oder Blechen, damit Du ein Gefühl für den Werkstoff und den Vorgang bekommen. Wenn Du hier die ersten Erfolge erzielen, versuchen Sie es als nächstes bei größeren oder dickeren Materialien.
Das Lot des DIY-Packs eignet sich für eine Vielzahl von Lötarbeiten, jedoch nicht für alle.
Bleche oder Winkel aus Aluminium lassen sich gut verbinden,
wenn die Lötstelle entsprechend zugänglich ist.
Größere Löcher in Aluminiumbauteilen lassen sich einfach wieder verschließen,
so z.B. auch beim Rumpf eines Aluminiumbootes.
Abgebrochene Ecken, Kanten und Bauteile lassen sich mit dem Lot wieder neu nachbauen.
Um kleine Löcher oder kleinste Haarrisse zu schließen,
benötigen Du jedoch ein anderes Lot.
Das ist notwendig, da das Lot des DIY-Packs relativ zäh-/ dickflüssig ist. Um solche Stellen löten zu können, muss oftmals Flussmittel und in der Regel auch ein sehr dünnflüssiges Lot verwendet werden,
diese werden auch häufig Kapillarlot genannt.
Übrigens kannst Du auch Aluminium mit anderen Metallen verbinden.
dieses ist möglich durch unser Spezial-Flussmittel für Aluminium.
Die Oxidschicht, oder auch Eloxierung(künstliche Oxidierung mit der beispielsweise Aluminium-Taschenlampen blau gefärbt werden) muss entfernet werden, da ansonsten nicht Diffusion stattfinden kann. Bedeutet, dass flüssige Lot kann nicht in den Kornbereich des Aluminiums eindringen, es entsteht somit nicht die zur Verbindung notwendige Legierung auf der Oberfläche.
Der Vorgang ist vergleichbar damit, wenn Du zwei Papiere zusammen kleben möchten, aber eins der Papiere in einer Klarsichthülle steckt. Bedeutet, es ist nicht möglich durch die Klarsichthülle hindurch die zwei Papiere miteinander zu verkleben.
Genauso ist es nicht möglich Materialien dauerhaft zu verbinden, wenn die Oxidschicht nicht entsprechend mechanisch oder chemisch entfernt wurde.
Wie im oberen Teil bereits erwähnt, entsteht bei der Diffusion der Vorgang bei dem das Lot im flüssigen Zustand in den Kornbereich des Grundmaterials eindringt, wodurch dort die eigentliche Legierung/ Verbindungsschicht entsteht.
Dieser Vorgang muss natürlich immer gleichzeitig an beiden Stellen der Lötverbindung stattfinden.
Wenn Du nun beispielsweise ein dünnes und ein dickes Aluminiumblech verbinden möchten, ist es notwendig das in beiden Bereichen die gleiche Temperatur fürs Löten vorliegt.
Hierbei darfst Du entsprechend im Verhältnis das dünne Blech nicht mehr erwärmen wie das dicke Blech.
Ansonsten würde auf der Seite des dünnen Blechs bereits eine Diffusion stattfinden, aber auf der gegenüberliegenden Seite des dicken Blechs, wäre dieser Zustand noch nicht erreicht. Das Ergebnis wäre, dass das Lot eine starke Verbindung beim dünnen Blech hätte, aber keine Verbindung beim dicken Blech.
Daher ist es so wichtig eine einheitliche Temperatur am Werkstück zu haben.
Größere Werkstücke sollten daher wie auch beispielsweise beim WIG-Schweißen auf 200° bis 250°C vorgewärmt werden. Dieses kannst Du zu Hause auch im Backofen oder auf einem Grill durchführen.
Natürlich nur bei metallisch blankem Material, und ohne jegliche chemische Verunreinigungen. |
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